parl. Initia­ti­ve Leu­ten­eg­ger-Ober­hol­zer (16.409): Wahl­ver­fah­ren für den [EDÖB]

Par­la­men­ta­ri­sche Initia­ti­ve Leu­ten­eg­ger-Ober­hol­zer (16.409): Wahl­ver­fah­ren für den oder die Eid­ge­nös­si­sche Daten­schutz- und Öffent­lich­keits­be­auf­trag­ten oder ‑beauf­trag­te
Im Rat noch nicht behandelt.

Ein­ge­reich­ter Text

Gestützt auf Arti­kel 160 Absatz 1 der Bun­des­ver­fas­sung und Arti­kel 107 des Par­la­ments­ge­set­zes rei­che ich fol­gen­de par­la­men­ta­ri­sche Initia­ti­ve ein:

Das Daten­schutz­ge­setz (DSG) und allen­falls das Par­la­ments­ge­setz (ParlG) sind dahin­ge­hend zu ändern, dass die Wahl des oder der Eid­ge­nös­si­schen Daten­schutz- und Öffent­lich­keits­be­auf­trag­ten nicht mehr durch den Bun­des­rat mit anschlie­ssen­der Geneh­mi­gung durch die Bun­des­ver­samm­lung son­dern durch die Ver­ei­nig­te Bun­des­ver­samm­lung erfolgt.

Begrün­dung

Die Wahl des oder der Eid­ge­nös­si­schen Daten­schutz- und Öffent­lich­keits­be­auf­trag­ten obliegt heu­te dem Bun­des­rat. Die Eid­ge­nös­si­sche Bun­des­ver­samm­lung hat die Wahl zu geneh­mi­gen. Das Geneh­mi­gungs­recht wur­de neu mit der Revi­si­on des Bun­des­ge­set­zes über den Daten­schutz vom 19. März 2010 ein­ge­führt (Bot­schaft 09.073). Das Par­la­ment erach­te­te damals das Mit­spra­che­recht auch in Form der blo­ssen Geneh­mi­gung der bun­des­rät­li­chen Wahl als Fort­schritt. Es erhöh­te die Legi­ti­mi­tät des/der gewähl­ten Person.

Heu­te erweist sich die­se Zwei­tei­lung als unbe­frie­di­gend. Die Wahl/Auswahl durch den Bun­des­rat mit anschlie­ssen­der Geneh­mi­gung durch die Bun­des­ver­samm­lung erlaubt kei­ne Eig­nungs­be­ur­tei­lung der Kandidatin/des Kan­di­da­ten durch das Par­la­ment. Das Par­la­ment ist in das Aus­schrei­be- und Aus­wahl­ver­fah­ren nicht invol­viert. Die Gerichts­kom­mis­si­on nimmt bloss eine mehr oder weni­ger for­mel­le Prü­fung vor, ob das Ver­fah­ren durch den Bun­des­rat kor­rekt abge­lau­fen ist.

Es ist ange­zeigt, das gan­ze Wahl-/Aus­wahl­ver­fah­ren des/der Daten­schutz­be­auf­trag­ten inte­gral dem Par­la­ment zu über­tra­gen. Mit der Gerichts­kom­mis­si­on hat das Par­la­ment eine vor­ge­la­ger­te Kom­mis­si­on, die bezüg­lich der Vor­be­rei­tung von Per­so­nen­wah­len gro­sse Erfah­rung auf­weist. Die Gerichts­kom­mis­si­on bei­der Räte berei­tet für die Ver­ei­nig­te Bun­des­ver­samm­lung unter ande­rem bereits die Wahl der Bun­des­rich­te­rin­nen und ‑rich­ter und des Bundesanwalts/der Bun­des­an­wäl­tin und der Stell­ver­tre­tun­gen vor.

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