Das Land­ge­richt Köln (LG Köln, AZ 26 O 25/18, 18. März 2019) hat sich eben­falls zum Aus­kunfts­recht nach Art. 15 DSGVO geäussert:

[Aus Art. 15 DSGVO] ergibt sich ein umfas­sen­des Aus­kunfts­recht bezo­gen auf die gespei­cher­ten bzw. ver­ar­bei­te­ten per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten. […] Nach die­sen Grund­sät­zen und auf Grund­la­ge der Erwä­gungs­grün­de stel­len ärzt­li­che Unter­la­gen, Gut­ach­ten oder son­sti­ge ver­gleich­ba­re Mit­tei­lun­gen ande­rer Quel­len eben­falls „per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten“ dar. Nach der Auf­fas­sung der Kam­mer bezieht sich der Aus­kunfts­an­spruch aber nicht auf sämt­li­che inter­nen Vor­gän­ge der Beklag­ten, wie z.B. Ver­mer­ke, oder dar­auf, dass die betref­fen­de Per­son sämt­li­chen gewech­sel­ten Schrift­ver­kehr, der dem Betrof­fe­nen bereits bekannt ist, erneut aus­ge­druckt und über­sen­det erhal­ten kann (so das OLG Köln zu § 34 BDSG a.F., Beschluss vom 26.07.2018, 9 W 15/18). Recht­li­che Bewer­tun­gen oder Ana­ly­sen stel­len inso­fern eben­falls kei­ne per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten in die­sem Sin­ne dar. Der Anspruch aus Art. 15 DS-GVO dient nicht der ver­ein­fach­ten Buch­füh­rung des Betrof­fe­nen, son­dern soll sicher­stel­len, dass der Betrof­fe­ne den Umfang und Inhalt der gespei­cher­ten per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten beur­tei­len kann. Fol­ge­rich­tig bestimmt Arti­kel 15 Abs. 3 DS-GVO, dass der Betrof­fe­ne eine Kopie (ledig­lich) der per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten, die Gegen­stand der Ver­ar­bei­tung sind, erhält. Vor­lie­gend hat die Beklag­te ver­schie­de­ne Aus­künf­te und Infor­ma­tio­nen erteilt […] und ange­ge­ben, dass wei­te­re per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten über die Klä­ge­rin nicht gespei­chert sei­en bzw. ver­ar­bei­tet wur­den. Sub­stan­ti­ier­ter Vor­trag der Klä­ge­rin, wel­che Infor­ma­tio­nen sei­tens der Beklag­ten dar­über hin­aus noch ver­ar­bei­tet wor­den sei­en könn­ten, ist nicht erfolgt. […]

In der Dis­kus­si­on um den Umfang des Aus­kunfts­rechts und sei­nen Miss­brauch stützt dies die im Vor­drin­gen befind­li­che Auf­fas­sung, dass das Aus­kunfts­recht nicht zu exten­siv aus­ge­legt wer­den darf.