Bun­des­ge­setz über die Platt­form für die elek­tro­ni­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on in der Justiz (BEKJ)

Der Bun­des­rat hat am 11. Novem­ber 2020 den Vor­ent­wurf eines Bun­des­ge­set­zes über die Platt­form für die elek­tro­ni­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on in der Justiz (BEKJ) in die Ver­nehm­las­sung geschickt. Die Ver­nehm­las­sung dau­ert bis am 26. Febru­ar 2021:

Der Erläu­tern­de Bericht beschreibt das Kon­zept des BEKJ wie folgt:

Mit dem Bun­des­ge­setz über die Platt­form für die elek­tro­ni­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on in der Justiz (BEKJ) wer­den die recht­li­chen Vor­aus­set­zun­gen für eine zen­tra­le Platt­form geschaf­fen, über wel­che Behör­den, Gerich­te, Anwalt­schaft, Ver­fah­ren­s­par­tei­en sowie wei­te­re Ver­fah­rens­be­tei­lig­te Doku­men­te zustel­len und emp­fan­gen kön­nen. Die Platt­form wird von Bund und Kan­to­nen gemein­sam betrie­ben. Für den Betrieb wird eine Kör­per­schaft gegrün­det, an wel­cher Bund und Kan­to­ne betei­ligt sind. Die­se Kör­per­schaft wird für den eigent­li­chen Auf­bau, Betrieb, Wei­ter­ent­wick­lung und Sicher­heit der Platt­form zustän­dig sein.

Das BEKJ regelt die grund­le­gen­de Orga­ni­sa­ti­on der Kör­per­schaft und die not­wen­di­gen Funk­tio­na­li­tä­ten der Platt­form, um den Aus­tausch von Doku­men­ten und die elek­tro­ni­sche Akten­ein­sicht zu ermög­li­chen. Dies betrifft ins­be­son­de­re die Anfor­de­run­gen an die Authen­ti­fi­zie­rung der Benut­ze­rin­nen und Benut­zer, die Art und Wei­se der Nut­zung der Platt­form durch die Benut­ze­rin­nen und Benut­zer, die Zustel­lung und der Emp­fang von Doku­men­ten und wel­che Quit­tun­gen dabei erstellt wer­den. Die Pflicht zur Benut­zung der Platt­form, also das eigent­li­che Obli­ga­to­ri­um, wird in den jewei­li­gen Pro­zess­ge­set­zen gere­gelt. Dafür wird in den mei­sten Pro­zess­ge­set­zen jeweils ein zen­tra­ler Block an Bestim­mun­gen ein­ge­fügt, wel­cher beinhal­tet, dass das BEKJ als anwend­bar erklärt wird sowie Gerich­te, Behör­den und die pro­fes­sio­nel­len Benut­ze­rin­nen und Benut­zer nur noch elek­tro­nisch mit­ein­an­der kom­mu­ni­zie­ren dür­fen. Zudem wird den Gerich­ten und Behör­den eine Pflicht zur elek­tro­ni­schen Akten­füh­rung auf­er­legt. Heu­te bestehen­de Unter­schrifts­er­for­der­nis­se wer­den bei der Nut­zung der elek­tro­ni­schen Kom­mu­ni­ka­ti­on auf­ge­ho­ben. An Stel­le der Unter­schrif­ten tritt die Authen­ti­fi­zie­rung an der Platt­form sowie das auto­ma­ti­sier­te Anbrin­gung von gere­gel­ten elek­tro­ni­schen Siegeln.

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