Anläss­lich des Daten­schutz­tags dis­ku­tier­ten die Daten­schutz­be­hör­den von Bund und Kan­to­nen am 28. Janu­ar 2019 gemein­sa­me Her­aus­for­de­run­gen in den Berei­chen Wahlen/Abstimmungen, Poli­zei und AHV-Nummer.

  1. Wahlen/Abstimmungen: Bei den bevor­ste­hen­den Par­la­ments­wah­len im kom­men­den Herbst sol­len die in dem Leit­fa­den vom ver­gan­ge­nen Dezem­ber for­mu­lier­ten Prin­zi­pi­en bezüg­lich Daten­be­ar­bei­tun­gen im poli­ti­schen Kon­text erst­mals zur Anwen­dung gelan­gen. Dabei geht es vor­wie­gend dar­um, dem Wäh­ler den Ein­satz digi­ta­ler Medi­en und Tech­no­lo­gi­en bei Wah­len (und Abstim­mun­gen) erkenn- und nach­voll­zieh­bar auf­zu­zei­gen und damit dem Anlie­gen einer frei­en und unver­fälsch­ten Stimm­ab­ga­be Rech­nung zu tragen.
  2. Poli­zei: In Kür­ze wird das Bun­des­ge­setz zur Umset­zung der (EU) Richt­li­nie 2016/680 (Wei­ter­ent­wick­lung des Schen­­gen-Besit­z­­stan­­des) in Kraft tre­ten. Der für die Inkraft­set­zung erfor­der­li­che Bun­des­rats­be­schluss liegt der­zeit aller­dings noch nicht vor, und das Datum des Inkraft­tre­tens steht noch nicht fest. – Nebst ver­schie­de­nen Ände­run­gen der im Schen­gen Bereich anwend­ba­ren Geset­ze in Straf­sa­chen wird eben­falls das neue, wenig bekann­te Schen­­gen-Daten­­­schut­z­­ge­­setz imple­men­tiert; damit wird die erste Etap­pe der Revi­si­ons­vor­la­ge zum Daten­schutz­recht abge­schlos­sen und die Anfor­de­run­gen des Schen­­gen-Besit­z­­stan­­des im Bereich des Straf­rechts umgesetzt.
  3. Syste­ma­ti­sche Ver­wen­dung der AHV-Num­­mer: Mit einer zur­zeit in der Ver­nehm­las­sung befind­li­chen Anpas­sung des AHV-Geset­­zes wird beab­sich­tigt, den Ver­wal­tun­gen auf eid­ge­nös­si­cher, kan­to­na­ler und kom­mu­na­ler Ebe­ne gene­rell zu erlau­ben, die AHV-Num­­mer auch ausser­halb des Sozi­al­ver­si­che­rungs­be­reichts als Iden­ti­fi­ka­tor ein­zu­set­zen. Die­ses Vor­ha­ben wird von den Daten­schutz­be­hör­den als mit erheb­li­chen Risi­ken ver­bun­den ein­ge­stuft, wel­chen mit erhöh­ten Anfor­de­run­gen an sol­che Bear­bei­tun­gen, nament­lich der Ver­pflich­tung zur regel­mä­ssi­gen Risi­ko­fol­gen­ab­schät­zung, Rech­nung getra­gen wer­den soll.

AI-generierte Takeaways können falsch sein.