e‑Pri­va­cy-Ver­ord­nung: tot mit Opti­on auf Wiederauferstehung

Wie diver­se Online-Medi­en berich­tet haben (heise.de, spiegel.de u.a), ist die e‑Pri­va­cy-Ver­ord­nung in der der­zei­ti­gen Fas­sung eines sich zwar lan­ge abzeich­nen­den, aber gleich­wohl uner­war­te­ten Todes gestor­ben. Das für den Bin­nen­markt zustän­di­ge Mit­glied der EU-Kom­mis­si­on, Thier­ry Bre­ton, hat offen­bar am 3. Dezem­ber 2019 mit­ge­teilt, dass die Kom­mis­si­on das lau­fen­de Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren abbricht und einen neu­en Vor­schlag vor­le­gen will. Er wird wie folgt zitiert:

We’ll have to put a new pro­po­sal on the table becau­se I defi­ni­te­ly think that ever­y­bo­dy wants to do some­thing, but obvious­ly you are not in agreement,

und

So, I pro­po­se, that, for the next pre­si­den­cy, we will put on the table a new pro­po­sal obvious­ly matching all your con­cerns and inte­rests, becau­se I real­ly think that regar­ding our fel­low citi­zens, the­re is an urgent need to move forward.

Ein kla­rer Zeit­plan liegt soweit ersicht­lich nicht vor. Netzpolitik.org schreibt aber:

Die fin­ni­sche Prä­si­dent­schaft reicht die Vor­schlä­ge nun an Kroa­ti­en wei­ter, das mit 1. Janu­ar 2020 die Rats­prä­si­dent­schaft über­nimmt und dann den Vor­sitz in den mei­sten Arbeits­grup­pen des Rates führt. Insi­der erwar­ten wenig Bewe­gung unter den Kroa­ten. Im Juli über­nimmt dann tur­nus­ge­mäß Deutsch­land das Ruder.

… aber auch:

Doch hin­ter vor­ge­hal­te­ner Hand fürch­ten eini­ge Stim­men, dass eine klei­ne Grup­pe von Staa­ten auch wei­ter­hin jeg­li­chen Fort­schritt blockie­ren könn­te. Die EU-Staa­ten wür­den damit eine Chan­ce ver­pas­sen, das gro­ße Daten­sam­meln im Inter­net einzuschränken.

Bis dahin gel­ten die DSGVO und das natio­na­le Umset­zungs- bzw. auto­no­me Recht für die The­men, die durch die e‑Pri­va­cy-Ver­ord­nung hät­ten gere­gelt wer­den sollen.

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