Mit der Entwicklung der Informationsgesellschaft verändern sich die Art und die Verfahren der Datenbearbeitung grundlegend. Die Geo-Informationssysteme (GIS) gehören zu den Technologien, die sich immer mehr verbreiten und als Teil der Informatikinfrastruktur eine wichtige Rolle spielen. Diese Entscheid- und Planungsinstrumente beruhen auf Techniken der Erhebung und Verwaltung von Daten sowie auf der standardisierten oder benutzerdefinierten Extraktion dieser Daten. Während sie zuerst auf gewisse Tätigkeitsgebiete der öffentlichen Verwaltung beschränkt waren, namentlich auf die Raumentwicklung und die Statistik, wecken sie immer mehr auch das Interesse anderer öffentlicher Stellen und der Privatwirtschaft. Die Informationen sollen zudem vermehrt auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Zahlreiche Anwendungen im Zusammenhang mit den GIS sind gerechtfertigt und entsprechen einem unbestrittenen öffentlichen Interesse. Ihre technologischen und informatikspezifischen Eigenschaften übertragen denjenigen, die sie erschaffen haben und benutzen, aber eine grosse gesellschaftliche Verantwortung. Denn diese Systeme haben zwar sicherlich viele positive Seiten. Sie bringen aber auch Nachteile mit sich, die man im Griff haben muss. Eine dieser negativen Auswirkungen ist die reale oder potenzielle Verletzung der Persönlichkeitsrechte.