Der EDÖB hat ein “Update im US-Steu­er­streit” ver­öf­fent­licht – das Update besteht dar­in, dass es nichts Neu­es gibt. Es geht um die Sach­ver­halts­ab­klä­rung des EDÖB im Zusam­men­hang mit Amts­hil­fe­er­su­chen des Inter­nal Reve­nue Ser­vice (IRS, der ame­ri­ka­ni­sche Fis­kus) an die Eidg. Steu­er­ver­wal­tung (ESTV). Der EDÖB hat sei­ne Sach­ver­halts­ab­klä­rung mit Emp­feh­lung vom 18. Dezem­ber 2017 abge­schlos­sen. Es ging dabei

  • zunächst um die Fra­ge, wann Per­so­nen­da­ten nur geschwärzt und wann unge­schwärzt her­aus­ge­ge­ben wer­den dür­fen. Das ist davon abhän­gig, ob die betref­fen­de Per­son von der Amts­hil­fe “betrof­fen” ist. Falls sie das ist, fällt sie nicht unter Art. 4 Abs. 3 des Steu­er­amts­hil­fe­ge­set­zes (StA­hiG), der die Daten­lie­fe­rung beschränkt. Der EDÖB hat der ESTV unter die­sem Titel nichts vorgeworfen;
  • und um die wei­te­re Fra­ge, wann Drit­te, deren Infor­ma­tio­nen unge­schwärzt über­mit­telt wer­den sol­len, vor­ab zu infor­mie­ren sind. Die ESTV infor­miert hier “bloss indi­rekt betrof­fe­ne Per­so­nen” nicht. Das ver­stösst laut EDÖB gegen die Trans­pa­renz­vor­schrift von Art. 14 Abs. 2 StA­hiG.

Die ESTV hat die Emp­feh­lung des EDÖB abge­lehnt, wes­halb der EDÖB die Sache nach Art. 27 Abs. 5 DSG dem EFD zum Ent­scheid vor­ge­legt hat. Das EFD hat bis­her aber nicht ver­fügt, wes­halb zur Eile gemahnt hat. Erst wenn das EFD ver­fügt hat, kann die Sache dem Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt vor­legt wer­den (Art. 27 Abs. 6 DSG).

Prof. Andrea Opel hat in der NZZ die­se Woche (14.8.) einen Bei­trag zur The­ma­tik ver­fasst, wohl im Nach­gang an das St.Galler Semi­nar zum Inter­na­tio­na­len Infor­ma­ti­ons­aus­tausch in Steu­er­sa­chen im Juni 2018, über das der Tages-Anzei­ger berich­tet hat.

AI-generierte Takeaways können falsch sein.