Fra­ge Fia­la (17.5528): Ver­ein­ba­rung mit der EU zur Koor­di­na­ti­on der Anwen­dung des jeweils gel­ten­den Datenschutzrechts

Ein­ge­reich­ter Text (29.11.17):

Die EU-Ver­­or­d­­nung 2016/679 zum Schutz natür­li­cher Per­so­nen bei der Ver­ar­bei­tung per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten wird im Mai 2018 in Kraft tre­ten. Die über­wie­se­ne Moti­on 16.3752 beauf­tragt den Bun­des­rat eine Ver­ein­ba­rung mit der EU zur Koor­di­na­ti­on der Anwen­dung des jeweils gel­ten­den Daten­schutz­rechts zu verhandeln.

  • Was ist der Stand die­ser Verhandlungen?
  • Wann kann man mit einer Ver­ein­ba­rung rech­nen, zumal die EU-Geset­z­­ge­­bung gro­sse Unsi­cher­hei­ten für schwei­ze­ri­sche Unter­neh­mun­gen mit sich bringt?

Ant­wort des Bun­des­rats vom 4.12.2017:

Der Bun­des­rat hat sich in sei­ner Ant­wort vom 9. Novem­ber 2016 zur Moti­on 16.3752 bereit erklärt, zu gege­be­ner Zeit mit der EU das Gespräch zu suchen. Der Bun­des­rat hat es nicht für sinn­voll erach­tet, die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on zu kon­tak­tie­ren, bevor die eid­ge­nös­si­schen Räte mit der Bera­tung der Vor­la­ge zur Revi­si­on des Daten­schutz­rech­tes begon­nen haben. Die Erkennt­nis, dass sich die Schweiz mit dem neu­en Recht bemüht, einen guten Daten­schutz zu gewähr­lei­sten, dürf­te für die EU ver­mut­lich ein wich­ti­ger Fak­tor bei den Gesprä­chen sein. Des­halb ist es für den Bun­des­rat wich­tig, zunächst beur­tei­len zu kön­nen, ob und wie die Schweiz ihre Arbei­ten im Rah­men der Total­re­vi­si­on des Daten­schutz­ge­set­zes erle­digt. Erste Son­die­rungs­ge­sprä­che mit der EU könn­ten Anfang 2018 geführt wer­den. Zum gegen­wär­ti­gen Zeit­punkt einen Zeit­plan für eine all­fäl­li­ge Ver­ein­ba­rung zu erstel­len wäre aber verfrüht.