Gian­ni Fröh­lich-Bleu­ler, Eigen­tum an Daten?, in: Jus­let­ter 6. März 2017

Wie frü­her berich­tet, hat Mar­tin Eckert in der SJZ die Auf­fas­sung vertreten,

Die von Wie­gand ver­tre­te­ne Funk­tio­na­li­tät des Sach­be­griffs und die Rea­li­tä­ten und Bedürf­nis­se der Digi­tal Eco­no­my erlau­ben eine Aus­deh­nung des her­kömm­li­chen Sach­be­griffs auf digi­ta­le Daten. Die­se erfül­len die Vor­aus­set­zun­gen der Beherrsch­bar­keit und – soweit nach schwei­ze­ri­schem Recht über­haupt erfor­der­lich – der Kör­per­lich­keit. Digi­ta­le Daten kön­nen unter einen leicht erwei­ter­ten Sach­be­griff sub­su­miert wer­den und damit Gegen­stand des Fahr­nis­ei­gen­tums und des Besit­zes sein.

Dem wider­spricht jetzt Gian­ni Fröh­lich-Bleu­ler im heu­ti­gen Jus­let­ter (Gian­ni Fröh­lich-Bleu­ler, Eigen­tum an Daten?, in: Jus­let­ter 6. März 2017). Er kommt zu fol­gen­dem Ergebnis:

[Rz 31] Daten sind kei­ne Sachen; an ihnen besteht kein Eigen­tums­recht. Sie sind viel­fäl­tig durch die Rechts­ord­nung geschützt. Das geht vom vertrags‑, straf‑, daten­schutz- und urhe­ber­recht­li­chen bis zum lau­ter­keits­recht­li­chen Schutz. Es bleibt zu klä­ren, ob die­ser Schutz den Anfor­de­run­gen der digi­ta­len Gesell­schaft genügt.

[Rz 31] Soll­ten tat­säch­lich Lücken im Schutz der Daten bestehen, so wären die­se im Rah­men eines neu zu schaf­fen­den Aus­schliess­lich­keits­rechts zu fül­len. Bei der Aus­ge­stal­tung hät­te der Gesetz­ge­ber auf den Cha­rak­ter der Daten als öffent­li­ches Gut Rück­sicht zu neh­men (bezüg­lich Zeit­dau­er des Schutz­rechts, Schran­ken­be­stim­mun­gen etc.). Die Bestim­mun­gen des Sach­rechts sind für den Schutz von Daten aber nicht geeignet.

Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Autors fin­den Sie im Anschluss den voll­stän­di­gen Auf­satz (PDF):

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