Inter­pel­la­ti­on Dobler (22.4097): Ver­ord­nungs­än­de­run­gen zur Daten­lie­fe­rungs­pflicht und Daten­be­kannt­ga­be. Das Poten­ti­al von Digi­ta­li­sie­rung und Daten­ma­nage­ment im Gesund­heits­we­sen muss viel bes­ser genutzt werden!

Inter­pel­la­ti­on Dobler (22.4097): Ver­ord­nungs­än­de­run­gen zur Daten­lie­fe­rungs­pflicht und Daten­be­kannt­ga­be. Das Poten­ti­al von Digi­ta­li­sie­rung und Daten­ma­nage­ment im Gesund­heits­we­sen muss viel bes­ser genutzt werden!

Ein­ge­reich­ter Text

Digi­ta­li­sie­rung und Daten­ma­nage­ment sind eine gro­sse Her­aus­for­de­rung im schwei­ze­ri­schen Gesund­heits­we­sen und es besteht erheb­li­cher Hand­lungs­be­darf. Die enor­men Men­gen an vor­han­de­nen Daten im schwei­ze­ri­schen Gesund­heits­we­sen müs­sen signi­fi­kant bes­ser zur System­ent­wick­lung genutzt werden.

Ich ersu­che den Bun­des­rat, fol­gen­de Fra­gen zu beantworten:

1. Ist der Bun­des­rat bereit, die von ihm vor­ge­leg­ten Ände­run­gen von KVV; KVAV und KLV betref­fend Daten­lie­fe­rung­s­plicht der Ver­si­che­rer und Daten­be­kannt­ga­be durch Lei­stungs­er­brin­ger bei ambu­lan­ten Behand­lun­gen vor der Ver­ab­schie­dung zu über­ar­bei­ten, um eine best­mög­li­che Nut­zung von Gesund­heits­da­ten zu ermög­li­chen? Wenn ja, wie?

2. Wie wird er die Vor­la­ge nach Aus­wer­tung der Ver­nehm­las­sung anpas­sen respek­ti­ve verbessern?

3. Die Aus­wer­tung und Dar­stel­lung der Daten müss­te durch die Ver­wal­tung im vor­lie­gen­den Reform­pa­ket gere­gelt wer­den. War­um ist dies nicht der Fall?

4. Um höchst­mög­li­che Trans­pa­renz zu schaf­fen, den seit lan­gem gefor­der­ten Qua­li­täts­wett­be­werb zu för­dern und die Wahl­frei­heit von Paten­tin­nen und Pati­en­ten zu erhö­hen, ist es von ent­schei­den­der Bedeu­tung, Daten der Ver­si­che­rer und der Lei­stungs­er­brin­ger in ver­gleich­ba­rer Form (bench­mark­fä­hig) zu erhe­ben und dar­zu­stel­len. War­um wer­den die­se Punk­te in einer Ziel­norm am Anfang von Arti­kel 28 KVV und Arti­kel 62a KVAV nicht genannt?

5. Im Rah­men der Neu­for­mu­lie­rung von Arti­kel 21 KVG wur­den eini­ge Zie­le der Daten­wei­ter­ga­be im Gesetz fest­ge­schrie­ben. In der neu­en Ver­si­on von Arti­kel 28 KVV wur­den lit. a. bis g. von Absatz 1 ent­fernt. War­um sind nun eini­ge wich­ti­ge Kri­te­ri­en zur Defi­ni­ti­on der not­wen­di­gen Daten aus der Gesetz­ge­bung ver­schwun­den, die in Arti­kel 21 KVG fehlen?

Begrün­dung

Vom 11. März bis 16. Juni 2022 hat der Bun­des­rat eine Ver­nehm­las­sung zu Ver­än­de­run­gen von KVV, KVAV und KLV durch­ge­führt. Dabei ging es schwer­ge­wich­tig um die Daten­lie­fe­rung­s­plicht der Ver­si­che­rer und die Daten­be­kannt­ga­be durch Lei­stungs­er­brin­ger bei ambu­lan­ten Behandlungen.

Digi­ta­li­sie­rung und Daten­ma­nage­ment sind eine gro­sse Her­aus­for­de­rung im schwei­ze­ri­schen Gesund­heits­we­sen und es besteht erheb­li­cher Handlungsbedarf.

Die­se Revi­si­on ist des­halb zu begrü­ssen, aller­dings wird das sich in bei­den The­men bie­ten­de Poten­ti­al durch die vor­lie­gen­den Ver­ord­nungs­ent­wür­fe bei wei­tem nicht aus­ge­schöpft, was bedau­er­lich ist.

Die enor­men Men­gen an vor­han­de­nen Daten im schwei­ze­ri­schen Gesund­heits­we­sen müs­sen signi­fi­kant bes­ser zur System­ent­wick­lung genutzt werden.

Des­halb muss der Bun­des­rat die Ver­ord­nungs­ent­wür­fe in die­sem Sinn weiterentwickeln.

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