Die liechtensteinische Datenschutzstelle hat Ende 2019 eine repräsentative Studie zum Datenschutz in Liechtenstein erstellen lassen, die im März 2020 veröffentlicht wurde und hier abrufbar ist. Die Studie hatte das Ziel, “die Einstellung der liechtensteinischen Wohnbevölkerung zum Datenschutz zu untersuchen”, und kam dabei zusammengefasst – unter anderem – zu den folgenden Ergebnissen:
- 95% der befragten Personen gaben an, das Internet zumindest gelegentlich zu nutzen, 85% nutzen das Internet sogar täglich, ein grosser Teil auch für Einkäufe. Im Vergleich zur EU nutzen die Liechtensteiner das Internet etwas häufiger, soziale Netzwerke aber etwas seltener.
- 63% gaben an, vor der Umfrage bereits von der DSGVO gehört zu haben (Durchschnitt aller EU-Staaten: 67%);
- 79% haben bereits einmal von mindestens einem der Betroffenenrechte der DSGVO gehört – leicht mehr als im EU-Schnitt, doch werden diese Rechte in der EU etwas häufiger genutzt;
- knapp über 50% Personen lesen Datenschutzhinweise im Internet zumindest teilweise, 46% überhaupt nicht. 25% sind der Meinung, Datenschutzhinweise im Internet meistens zu verstehen;
- nur 5% sind der Meinung, dass sie die volle Kontrolle über online zur Verfügung gestellte persönliche Informationen besitzen, doch zeigen sich nur 45% besorgt über diesen Kontrollverlust (weniger als in der EU). Trotzdem sagen über 87%, ihnen sei der Schutz der persönlichen Daten wichtig.