Moti­on Bren­zi­ko­fer (24.4162): Regu­lie­rungs­mass­nah­men für aus­län­di­sche Online­händ­ler schaffen

26.09.2024

Moti­on Bren­zi­ko­fer (24.4162): Regu­lie­rungs­mass­nah­men für aus­län­di­sche Online­händ­ler schaffen

Ein­ge­reich­ter Text

Der Bun­des­rat wird beauf­tragt, die Schwei­zer Gesetz­ge­bung so anzu­pas­sen, dass aus­län­di­sche Online­händ­ler sich an die Schwei­zer Markt- und Sicher­heits­stan­dards hal­ten müssen.

Begrün­dung

In vie­len Berei­chen ist die Schwei­zer Gesetz­ge­bung für aus­län­di­sche Online­händ­ler unge­nü­gend, was TEMU, SHEIN und wei­te­ren Anbie­tern erlaubt, Schwei­zer Stan­dards zu umge­hen. So dür­fen bei­spiels­wei­se Pro­duk­te ange­prie­sen wer­den, wel­che den gesetz­li­chen Sicher­heits­an­for­de­run­gen nicht ent­spre­chen. Dies ist in der EU expli­zit ver­bo­ten. Die Schweiz muss ähn­li­che Regu­lie­run­gen ein­füh­ren, um ihre eige­nen Ver­brau­cher zu schüt­zen und mit euro­päi­schen Stan­dards Schritt zu hal­ten. Die Schweiz soll ähn­li­che Rege­lun­gen wie das Digi­ta­le-Dien­ste-Gesetz (DSA) über­neh­men und somit die Aus­wir­kun­gen von Bil­lig­kon­kur­renz und den poten­zi­el­len Miss­brauch durch glo­ba­le Markt­plät­ze ver­rin­gern.

Zudem muss die Trans­pa­renz von Platt­for­men ver­bes­sert wer­den um «fal­sche Rabat­te» und ähn­li­ches ein­zu­schrän­ken. Fer­ner braucht es eine Regu­lie­rung um «Dark-Pat­terns» (mani­pu­la­ti­ve Design­stra­te­gien auf Web­sei­ten, die Ver­brau­cher bewusst täu­schen oder zu unge­woll­ten Hand­lun­gen ver­lei­ten, wie zum Bei­spiel zum Kauf oder zur Wei­ter­ga­be per­sön­li­cher Daten). Zudem sol­len Mass­nah­men geprüft wer­den, wie die bewuss­te Umge­hung der Zoll­frei­be­tra­ges durch die Auf­tei­lung von Sen­dun­gen ver­hin­dert wer­den kann. Zudem könn­ten regel­mä­ssi­gen Risi­ko­be­wer­tun­gen und exter­nen Audits sicher­stel­len, dass Platt­for­men die vor­ge­schrie­be­nen Sicher­heits- und Ver­brau­cher­schutz­mass­nah­men auch tat­säch­lich umsetzen.

Mit die­sen Regu­lie­run­gen kann die Schweiz bezüg­lich Ver­brau­cher­schutz ans Aus­land anschlie­ssen. Die EU hat mit dem Digi­tal Ser­vices Act (DAS) [sic] eine der umfas­send­sten Regu­lie­run­gen geschaf­fen. Platt­for­men wie Temu müs­sen stren­ge Vor­ga­ben ein­hal­ten, z. B. zur Trans­pa­renz von Algo­rith­men, der Bekämp­fung ille­ga­ler Inhal­te und zur Ver­brau­cher­auf­klä­rung. Kali­for­ni­en hat stren­ge Daten­schutz­an­for­de­run­gen vor­ge­schrie­ben. Auch Austra­li­en hat den Kon­su­men­ten­ge­setz ver­schärft, der Platt­for­men zur Ver­ant­wor­tung zieht, wenn sie irre­füh­ren­de oder fal­sche Infor­ma­tio­nen über Pro­duk­te anbie­ten. Es gibt auch Ver­pflich­tung, ille­ga­le Inhal­te zu entfernen.

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