Zuerst zum Bekannt­ga­be­pri­vi­leg bei der Auf­trags­be­ar­bei­tung:

aa) Zunächst ist der Vor­in­stanz dar­in zuzu­stim­men, dass Art. 14 DSG den Anwen­dungs­be­reich von Art. 12 Abs. 2 lit. c DSG ein­schränkt – und nicht umge­kehrt. So gilt das gesetz­li­che Bekannt­ga­be­pri­vi­leg von Art. 14 DSG, womit die Bekannt­ga­be von Per­so­nen­da­ten an „Drit­te” zum Zweck des Out­sour­cings erlaubt ist, auch dann, wenn die in Fra­ge ste­hen­den Daten unter ande­ren Umstän­den – eben bei­spiels­wei­se im Fall von Art. 12 Abs. 2 lit. c DSG – an ande­re „Drit­te” i.S. des DSG nicht bekannt gege­ben wer­den dürf­ten. Dies ergibt sich aus der unter daten­schutz­recht­li­chen Gesichts­punk­ten einem Arbeit­neh­mer ver­gleich­ba­ren Stel­lung des Beauf­trag­ten nach Art. 14 DSG (Tho­mas Bränd­li, Out­sour­cing – Vertrags‑, Arbeits- und Bank­recht, Diss. Bern 2001, S. 213). Mit der Vor­in­stanz kann daher fest­ge­hal­ten wer­den, dass vom Gesetz­ge­ber nicht eine Gleich­set­zung der mit der exter­nen Daten­be­ar­bei­tung beauf­trag­ten Drit­ten im Sin­ne von Art. 14 DSG mit den in Art. 12 Abs. 2 lit. c DSG (und zahl­rei­chen ande­ren Bestim­mun­gen die­ses Geset­zes, vgl. dazu die Auf­li­stung bei Bränd­li, a.a.O.) erwähn­ten Drit­ten beab­sich­tigt war. Somit fin­det das Ver­bot der Bekannt­ga­be von beson­ders schüt­zens­wer­ten Per­so­nen­da­ten und Per­sön­lich­keits­pro­fi­len gemäss Art. 12 Abs. 2 lit. c DSG im Rah­men von Art. 14 DSG kei­ne Anwen­dung, da es sich bei letz­te­rer Bestim­mung um eine lex spe­cia­lis zu erste­rer han­delt (Ram­pi­ni in Bas­ler Kom­men­tar zum Daten­schutz­ge­setz, 2. Aufl., Basel 2006, N 18 zu Art. 14 mit Hin­wei­sen auf die Leh­re; ders. a.a.O. N 15 zu Art. 12).

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AI-generierte Takeaways können falsch sein.