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OLG Hamm: Rechts­miss­bräuch­lich­keit des zweck­wid­ri­gen Auskunftsanspruchs

Das Ober­lan­des­ge­richt (OLG) Hamm hat mit einem Urteil vom 15. Novem­ber 2021 (20 U 269/21) ein wei­te­res Urteil gefällt, das die Rechts­miss­bräuch­lich­keit von zweck­wid­ri­gen Aus­kunfts­be­geh­ren bejaht:

  • Art. 12 Abs. 5 DSGVO (unbe­grün­de­te oder exzes­si­ve Anträ­ge) zeigt durch das Wort „ins­be­son­de­re“ („Bei offen­kun­dig unbe­grün­de­ten oder —  ins­be­son­de­re im Fall von häu­fi­ger Wie­der­ho­lung — exzes­si­ven Anträ­gen …“), dass auch ande­re rechts­miss­bräuch­li­che Anträ­ge erfasst sind.
  • Der Zweck des Aus­kunfts­rechts besteht dar­in, dass sich betrof­fe­ne Per­so­nen pro­blem­los und in ange­mes­se­nen Abstän­den der Ver­ar­bei­tung bewusst wer­den und die Recht­mä­ssig­keit über­prü­fen zu können.
  • Vor­lie­gend war der Zweck des Aus­kunfts­be­geh­rens aus­schliess­lich die Über­prü­fung von Prä­mi­en­an­pas­sun­gen wegen mög­li­cher for­mel­ler Män­gel. Eine sol­che Vor­ge­hens­wei­se ist vom Schutz­zweck der DSGVO nicht umfasst.

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