Postu­lat Bul­li­ard-Mar­bach (17.3550): E‑Health 2030. Die Digi­ta­li­sie­rung im Gesund­heits­be­reich durch eine zukunfts­ori­en­tier­te Stu­die vorausplanen

Ein­ge­reich­ter Text

Der Bun­des­rat wird beauf­tragt, einen zukunfts­ori­en­tier­ten Bericht zur lau­fen­den Digi­ta­li­sie­rung im Gesund­heits­be­reich vor­zu­le­gen. Basie­rend auf den in der Schweiz sowie im Aus­land vor­han­de­nen Kom­pe­ten­zen soll der Bericht die bis 2030 zu erwar­ten­den Ver­än­de­run­gen in der täg­li­chen Pra­xis der medi­zi­ni­schen Fach­kräf­te iden­ti­fi­zie­ren. Eben­so bewer­tet er die Kon­se­quen­zen der Digi­ta­li­sie­rung für das Schwei­zer Gesund­heits­sy­stem und die Aus­bil­dung der medi­zi­ni­schen Fach­kräf­te. Ausser­dem zeigt der Bericht Begleit­mass­nah­men zur Digi­ta­li­sie­rung auf, sowohl im Bereich des Daten­schut­zes als auch bezüg­lich Akzep­tanz die­ser Ver­än­de­run­gen durch die Patienten.
BEGRÜNDUNG

Begrün­dung

Die Digi­ta­li­sie­rung unse­rer Wirt­schaft und Gesell­schaft wird sich auch fun­da­men­tal auf den Gesund­heits­be­reich aus­wir­ken. Bund und Kan­to­ne bün­deln ihre Kräf­te, um das elek­tro­ni­sche Pati­en­ten­dos­sier ein­zu­füh­ren – das ist eine wich­ti­ge Etap­pe. Aber mit dem Auf­kom­men der künst­li­chen Intel­li­genz als Dia­gno­se­werk­zeug, der Robo­tik und den lau­fen­den For­schungs­ak­ti­vi­tä­ten im Bereich der per­so­na­li­sier­ten Medi­zin kom­men vie­le neue Fra­gen auf. Ein zukunfts­ori­en­tier­ter Bericht soll einen mit­tel­fri­sti­gen, ganz­heit­li­chen Ansatz und Dis­kus­si­ons­rah­men schaffen.
Der Bericht muss fol­gen­de Fra­gen beantworten:

  1. Wel­chen Stel­len­wert wird die künst­li­che Intel­li­genz in Schwei­zer Spi­tä­lern sowie in Haus­arzt- und Kin­der­arzt­pra­xen bis 2030 einnehmen?
  2. Wel­che Fol­gen hat die­se Ver­än­de­run­gen für die täg­li­che Arbeit der medi­zi­ni­schen Fach­kräf­te und für die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Pfle­ge­per­so­nal und Ärzteschaft?
  3. Wel­che Kon­se­quen­zen haben die­se tech­no­lo­gi­schen und prak­ti­schen Ver­än­de­run­gen für das Schwei­zer Gesund­heits­sy­stem als Gan­zes und im Spe­zi­el­len für des­sen Finanzierung?
  4. Wel­che Kon­se­quen­zen sind in der ärzt­li­chen Grund­aus­bil­dung vor­aus­zu­se­hen, ins­be­son­de­re im Hin­blick auf den Erwerb von Informatikkenntnissen?
  5. Wel­che Kon­se­quen­zen sind im Bereich der Wei­ter­bil­dung der Ärz­te vorauszusehen?
  6. Wel­che Fol­gen haben die Ver­än­de­run­gen für die Aus­bil­dung des Pflegepersonals?
  7. Wie ist zu gewähr­lei­sten, dass die Digi­ta­li­sie­rung im Inter­es­se des Pati­en­ten erfolgt und er die­se nach­voll­zie­hen kann?

STELLUNGNAHME DES BUNDESRATES VOM 30.08.2017

Stel­lung­nah­me des Bundesrats

Der Bun­des­rat teilt die Ein­schät­zung der Postu­lan­tin, dass die Digi­ta­li­sie­rung ein wich­ti­ger Trei­ber für eine nach­hal­ti­ge Wei­ter­ent­wick­lung der Gesund­heits­ver­sor­gung in der Schweiz dar­stellt. Damit die von der Digi­ta­li­sie­rung zu erwar­ten­den Nut­zen wie Ver­bes­se­rung der Behand­lungs­qua­li­tät, Erhö­hung der Pati­en­ten­si­cher­heit und Stei­ge­rung der Effi­zi­enz noch bes­ser rea­li­siert wer­den kön­nen, hat der Bun­des­rat im Rah­men der Ver­ab­schie­dung der Stra­te­gie “Digi­ta­le Schweiz” im April 2016 die Erar­bei­tung der “Stra­te­gie eHe­alth Schweiz 2.0” in Auf­trag gege­ben. Die­se wird zur­zeit vom Bund gemein­sam mit den Kan­to­nen erar­bei­tet. Im Rah­men die­ser Arbei­ten wird auch die Umset­zung der im Postu­lat gefor­der­ten Mass­nah­men geprüft werden.

AI-generierte Takeaways können falsch sein.