Takea­ways (AI):
  • Der Bun­des­rat bean­tragt die Ableh­nung des Postu­lats von Phil­ip­pe Nan­ter­mod zur Tyran­nei des Datenschutzes.
  • Das revi­dier­te Daten­schutz­ge­setz (DSG) stärkt die Kon­trol­le der Bevöl­ke­rung über ihre Daten in einer digi­ta­len Welt.
  • Die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on bestä­tigt das ange­mes­se­ne Daten­schutz­ni­veau der Schweiz, wel­ches grenz­über­schrei­ten­de Daten­über­mitt­lung erleichtert.
  • Der Eid­ge­nös­si­sche Daten­schutz- und Öffent­lich­keits­be­auf­trag­te (EDÖB) hat erwei­ter­te Kom­pe­ten­zen, jedoch kei­ne Sanktionsbefugnisse.
  • Die Emp­feh­lun­gen des EDÖB zie­len dar­auf ab, Kun­den Wahl­frei­heit bei Daten­be­ar­bei­tun­gen im Online-Kauf zu geben.

Das Postu­lat “Die Tyran­nei des Daten­schut­zes stop­pen” von Phil­ip­pe Nan­ter­mod hat eini­ge Wel­len geschla­gen. Der Bun­des­rat hat dazu nun Stel­lung genom­men und bean­tragt – wenig über­ra­schend – die Ableh­nung des Postu­lats. Er stellt dabei u.a. klar, dass der EDÖB im Ver­fah­ren Digi­tec Gala­xus, auf das sich Nan­ter­mod etwas unklar bezo­gen hat­te, einen Gast­kauf nicht ver­langt, son­dern nur als eine von meh­re­ren Mög­lich­kei­ten sieht:

In der Schweiz rich­tet sich die Bear­bei­tung von Per­so­nen­da­ten durch Bun­des­or­ga­ne oder pri­va­te Per­so­nen nach dem Daten­schutz­ge­setz (DSG; SR 235.1). Das total­re­vi­dier­te Daten­schutz­ge­setz ist seit dem 1. Sep­tem­ber 2023 in Kraft. Die Revi­si­on war not­wen­dig, damit die Bevöl­ke­rung in einer immer stär­ker digi­ta­li­sier­ten Welt die Kon­trol­le über ihre Daten behal­ten kann. In inno­va­ti­ons­tech­ni­scher Hin­sicht stärkt ein wirk­sa­mer Daten­schutz zudem das Ver­trau­en der Nut­ze­rin­nen und Nut­zer in die neu­en Technologien.

Dar­über hin­aus hat die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on in ihrem Bericht vom 15. Janu­ar 2024 ihren Beschluss vom 26. Juli 2000 bestä­tigt, wonach die Schweiz ein ange­mes­se­nes Daten­schutz­ni­veau bie­tet. Das total­re­vi­dier­te Daten­schutz­ge­setz hat ins­be­son­de­re ermög­licht, die Vor­aus­set­zun­gen für die Bei­be­hal­tung der Ange­mes­sen­heit wei­ter­hin zu erfül­len. Die­se Bestä­ti­gung der Ange­mes­sen­heit stellt sicher, dass Per­so­nen­da­ten wei­ter­hin ohne zusätz­li­che Garan­tien aus der Euro­päi­schen Uni­on (EU) oder dem Euro­päi­schen Wirt­schafts­raum (EWR) in die Schweiz über­mit­telt wer­den kön­nen, was den Zugang zum euro­päi­schen Markt für Schwei­zer Unter­neh­men und ins­be­son­de­re für KMU erleich­tert. Die­se grenz­über­schrei­ten­de Daten­über­mitt­lung ist für die schwei­ze­ri­sche Wirt­schaft und ins­be­son­de­re die Inno­va­ti­ons­kraft und die Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Lan­des von zen­tra­ler Bedeutung.

Das neue DSG gilt als gleich­wer­tig, behält im Ver­gleich zur euro­päi­schen Gesetz­ge­bung aber eini­ge Beson­der­hei­ten bei. So wur­den zum Bei­spiel die Kom­pe­ten­zen des Eid­ge­nös­si­schen Daten­schutz- und Öffent­lich­keits­be­auf­trag­ten (EDÖB) aus­ge­wei­tet. Anders als die euro­päi­schen Daten­schutz­auf­sichts­be­hör­den ver­fügt der EDÖB aller­dings wei­ter­hin nicht über Sank­ti­ons­be­fug­nis­se. Die Stär­kung der Kom­pe­ten­zen des EDÖB ist eines der Ele­men­te, wel­che die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on in ihrem Bericht her­vor­ge­ho­ben hat. Eine wei­te­re Locke­rung des schwei­ze­ri­schen Rechts­rah­mens könn­te ins­be­son­de­re den Ange­mes­sen­heits­be­schluss der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on aufs Spiel set­zen.

Die Emp­feh­lun­gen an Digi­tec, die der EDÖB nach altem Recht abge­ge­ben hat, zie­len dar­auf ab, den Kun­den bei Daten­be­ar­bei­tun­gen, die zur Erfül­lung des Online-Kauf­ver­trags nicht erfor­der­lich sind, eine Wahl­frei­heit zu ermög­li­chen. Der EDÖB hat aus­drück­lich meh­re­re Mög­lich­kei­ten offen­ge­las­sen, dar­un­ter auch Gast­käu­fe.

Der Bun­des­rat ist der Auf­fas­sung, dass abge­war­tet wer­den soll­te, bis die jüng­ste Revi­si­on ihre Wir­kung stär­ker ent­fal­tet hat, bevor Ände­run­gen in Betracht gezo­gen werden.

AI-generierte Takeaways können falsch sein.