Postu­lat Gysi (17.3466): Aus­wir­kun­gen der Digi­ta­li­sie­rung auf die Gesundheitsberufe

Postu­lat Gysi (17.3466): Aus­wir­kun­gen der Digi­ta­li­sie­rung auf die Gesundheitsberufe

Ein­ge­reich­ter Text

Der Bun­des­rat wird gebe­ten, dem Rat einen Bericht über die Aus­wir­kun­gen der Digi­ta­li­sie­rung auf die Gesund­heits­be­ru­fe in der Schweiz und damit ver­bun­de­ne Mass­nah­men zu erstat­ten. Der Bericht soll ins­be­son­de­re voll­zo­ge­ne und bevor­ste­hen­de bzw. not­wen­di­ge Ver­än­de­run­gen bei Aus- und Wei­ter­bil­dung, Berufs­bil­dern, Arbeits­be­din­gun­gen, Infra­struk­tu­ren und auf den Arbeits­markt beleuch­ten. Auch der Bedarf für und die Aus­wir­kun­gen auf wie­der­ein­stei­gen­de Fach­kräf­te soll auf­ge­nom­men wer­den. Der Bericht soll dabei Bezug auf den Bericht zum Postu­lat 15.3854 “Auto­ma­ti­sie­rung. Risi­ken und Chan­cen” nehmen.

Begrün­dung

Die Digi­ta­li­sie­rung wirkt sich in viel­fäl­ti­ger Wei­se auf die Wirt­schaft ins­ge­samt, aber ins­be­son­de­re auch auf die Arbeits­welt aus. Im Rah­men von eHe­alth sind die Gesund­heits­be­ru­fe bereits heu­te von Ver­än­de­run­gen durch die Digi­ta­li­sie­rung betrof­fen. Wei­te­re wer­den fol­gen. Die Digi­ta­li­sie­rung bie­tet zwei­fel­los Chan­cen für die anste­hen­den Her­aus­for­de­run­gen im Bereich Pfle­ge. Um Ärz­tin­nen und Ärz­te, Pfle­gen­de, tech­ni­sche Beru­fe und Hilfs­be­ru­fe opti­mal auf die bevor­ste­hen­den Neue­run­gen vor­zu­be­rei­ten und die Pfle­ge­be­ru­fe für die Zukunft attrak­tiv zu gestal­ten sowie Abstri­che bei der Ver­sor­gungs­qua­li­tät zu ver­hin­dern, sind umfas­sen­de Schu­lung und Wis­sens­ver­mitt­lung not­wen­dig. Dazu gehö­ren ins­be­son­de­re auch Fra­gen des Umgangs mit sen­si­blen Daten. Ins­be­son­de­re Ver­än­de­run­gen bei der Aus- und Wei­ter­bil­dung, aber auch ver­än­der­te Berufs­bil­der sind für die Arbeit­neh­men­den, die Orga­ni­sa­tio­nen der Arbeits­welt und für die Poli­tik bereits kurz- und mit­tel­fri­stig von gro­sser Rele­vanz. Auch die Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten sowie ihre Ange­hö­ri­ge sind von der Digi­ta­li­sie­rung und ihren Aus­wir­kun­gen auf die Behand­lung und Pfle­ge betrof­fen, sie müs­sen wis­sen, wie sich dies in Zukunft aus­wir­ken wird. Ins­be­son­de­re darf die Digi­ta­li­sie­rung nicht zu einem Abbau von Pfle­ge­lei­stun­gen füh­ren, son­dern soll im Gegen­teil dazu bei­tra­gen, dass dank der Digi­ta­li­sie­rung frei wer­den­de Kapa­zi­tä­ten für mehr Betreu­ungs­qua­li­tät ein­ge­setzt wer­den können.

Stel­lung­nah­me des Bun­des­rats vom 30. August 2017

Der Bun­des­rat teilt die Ein­schät­zung der Postu­lan­tin, dass die Digi­ta­li­sie­rung ein wich­ti­ger Trei­ber für eine nach­hal­ti­ge Wei­ter­ent­wick­lung der Gesund­heits­ver­sor­gung in der Schweiz dar­stellt. Damit die von der Digi­ta­li­sie­rung zu erwar­ten­den Nut­zen wie Ver­bes­se­rung der Behand­lungs­qua­li­tät, Erhö­hung der Pati­en­ten­si­cher­heit und Stei­ge­rung der Effi­zi­enz noch bes­ser rea­li­siert wer­den kön­nen, hat der Bun­des­rat im Rah­men der Ver­ab­schie­dung der Stra­te­gie “Digi­ta­le Schweiz” im April 2016 die Erar­bei­tung der “Stra­te­gie eHe­alth Schweiz 2.0” in Auf­trag gege­ben. Die­se wird zur­zeit vom Bund gemein­sam mit den Kan­to­nen erar­bei­tet. Im Rah­men die­ser Arbei­ten wird auch die Umset­zung der im Postu­lat gefor­der­ten Mass­nah­men geprüft wer­den.

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