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Postu­lat Gysi (20.3569): Mit­be­stim­mung und Mit­ar­bei­ten­den­rech­te bei der Digi­ta­li­sie­rung der Arbeitswelt

Postu­lat Gysi (20.3569): Mit­be­stim­mung und Mit­ar­bei­ten­den­rech­te bei der Digi­ta­li­sie­rung der Arbeitswelt

Ein­ge­reich­ter Text

Die digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on der Arbeits­welt ist in vol­lem Gan­ge. Die Mit­ar­bei­ten­den der Pri­vat­wirt­schaft wie auch der öffent­li­chen Ver­wal­tun­gen sind davon stark betroffen.

Die akti­ve Mit­ge­stal­tung die­ser Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se ist für die Betrof­fe­nen daher von gro­sser Bedeu­tung. Sie sol­len sowohl bei der Aus­ge­stal­tung, wie auch bei der Vor­be­rei­tung der Mit­ar­bei­ten­den auf die­se Pro­zes­se, wie etwa Wei­ter­bil­dung, ein­ge­bun­den sein. Die Mit­wir­kung der Mit­ar­bei­ten­den in die Aus­wir­kung der Digi­ta­li­sie­rung ist in letz­ter Zeit geschlos­se­ne, resp. erneu­er­te Gesamt­ar­beits­ver­trä­ge (Swis­s­com, SBB) umge­setzt wor­den, die die Mit­be­stim­mung bei der digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on expli­zit auf­ge­nom­men haben.

Das Mit­wir­kungs­ge­setz regelt im All­ge­mei­nen die betrieb­li­che Mit­wir­kung. Doch betrifft es nur Betrie­be ab 50 Mit­ar­bei­ten­den und die Mit­ar­bei­ten­den müs­sen aktiv die Mit­wir­kung ein­for­dern, die zudem beschränkt ist.

Bei der digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on und den neu­en Tech­no­lo­gi­schen Mög­lich­kei­ten sind bei­spiels­wei­se die dau­ern­de Über­wa­chung der Mit­ar­bei­ten­den mög­lich und wer­den auch prak­ti­ziert. Die­se Dau­er­über­wa­chung erhöht den phy­si­schen wie auch psy­chi­schen Stress der Mit­ar­bei­ten­den. In den wenig­sten Fäl­len wer­den die Mit­ar­bei­ten­den ein­be­zo­gen, wenn Über­wa­chungs­in­stru­men­te ein­ge­setzt wer­den. Dies ist zwin­gend zu ändern.

Der Bun­des­rat wird gebe­ten in einem Bericht dar­zu­stel­len wie die Respek­tie­rung der Mit­ar­bei­ten­den­rech­te in den Digi­ta­li­sie­rungs­pro­zes­sen umge­setzt wird und wer­den kann, nament­lich in der Pri­vat­wirt­schaft, aber auch in öffent­lich-recht­li­chen Anstel­lungs­ver­hält­nis­sen. Dabei soll er auch Ver­bes­se­rungs­mög­lich­kei­ten auf­zei­gen, wie die Mit­spra­che der Mit­ar­bei­ten­den ver­bes­sert wer­den kön­nen. Im Bericht ist dar­zu­le­gen, wie sich die Mit­ar­bei­ten­den­rech­te in der Schweiz ent­wickeln im Ver­gleich zu den OECD-Ländern.

Eben­so ist dar­zu­le­gen, ob es für die Über­wa­chungs­mög­lich­kei­ten von Ange­stell­ten gesetz­lich kla­re­re Vor­ga­ben braucht.

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