Postu­lat Häber­li-Kol­ler (25.3659): Digi­ta­le Sou­ve­rä­ni­tät – wo steht die Schweiz?

Ein­ge­reich­ter Text

Der Bun­des­rat wird beauf­tragt dar­zu­le­gen, wie die Schweiz in zen­tra­len Berei­chen der digi­ta­len Infra­struk­tur, der Daten­hal­tung und der Soft­ware­nut­zung Abhän­gig­kei­ten von aus­län­di­schen Anbie­tern redu­zie­ren und ihre digi­ta­le Selbst­be­stim­mung und so die Sicher­heit stär­ken kann.

Begrün­dung

Die zuneh­men­de Digi­ta­li­sie­rung von Wirt­schaft, Gesell­schaft und Ver­wal­tung bringt eine wach­sen­de Abhän­gig­keit von inter­na­tio­na­len Tech­no­lo­gie­kon­zer­nen mit sich, ins­be­son­de­re in den Berei­chen Cloud-Com­pu­ting, Stan­dard­soft­ware, Betriebs­sy­ste­men und KI-Platt­for­men. Zahl­rei­che Bun­des­stel­len, kan­to­na­le Ver­wal­tun­gen und kri­ti­sche Infra­struk­tu­ren nut­zen aus­län­di­sche Cloud-Dien­ste oder Soft­ware­lö­sun­gen, deren Daten­ho­heit, Zugriffs­rech­te und Rechts­un­ter­stel­lung ausser­halb des schwei­ze­ri­schen Ein­fluss­be­reichs liegen.

Eine syste­ma­ti­sche Ana­ly­se und stra­te­gi­sche Aus­rich­tung der Schweiz in Bezug auf digi­ta­le Sou­ve­rä­ni­tät ist des­halb drin­gend erfor­der­lich. Wäh­rend ande­re Län­der, wie Deutsch­land oder Frank­reich Stra­te­gien zur digi­ta­len Auto­no­mie aus­ar­bei­ten oder bereits umset­zen, fehlt in der Schweiz eine ver­gleich­ba­re Gesamtstrategie.

Der Bericht soll die Abhän­gig­kei­ten von aus­län­di­schen IT-Anbie­tern im öffent­li­chen Sek­tor sowie Risi­ken für Demo­kra­tie, Sicher­heit und Ver­wal­tung auf­zei­gen und die För­de­rung digi­ta­ler Eigen­ent­wick­lun­gen in beson­ders sen­si­blen Berei­chen wie Sicher­heit und Justiz thematisieren.