Die iri­sche Daten­schutz­kom­mis­si­on (Data Pro­tec­tion Com­mis­si­on, DPC) hat am 2. Mai 2025 eine Bus­se von EUR 530M gegen Tik­Tok ver­hängt – EUR 485M für unrecht­mä­ssi­ge Über­mitt­lun­gen von Per­so­nen­da­ten nach Chi­na und EUR 45M für eine Ver­let­zung der Informationspflicht:

Im Sep­tem­ber 2023 war Tik­Tok mit einer Bus­se von EUR 345M bestraft wor­den. Höher als die aktu­el­le Bus­se lagen bis­her nur Bus­sen gegen Ama­zon (EUR 746M) und Facebook/Meta (EUR 1.2 Mia.). –

Die frag­li­che Über­mitt­lung von Per­so­nen­da­ten erfolg­te durch den Remo­te-Zugriff durch Tik­Tok-Mit­ar­bei­ten­de in Chi­na. Tik­Tok hat­te es offen­bar unter­las­sen, die­se Über­mitt­lung als sol­che zu prüfen:

As a result of TikTok’s fail­ure to under­ta­ke the neces­sa­ry assess­ments, Tik­Tok did not address poten­ti­al access by Chi­ne­se aut­ho­ri­ties to EEA per­so­nal data under Chi­ne­se anti-ter­ro­rism, coun­ter-espio­na­ge and other laws iden­ti­fi­ed by Tik­Tok as mate­ri­al­ly diver­ging from EU standards.

Tik­Tok wur­de wei­ter ver­pflich­tet, sei­ne Daten­ver­ar­bei­tung bin­nen sechs Mona­ten in Ein­klang mit der DSGVO zu brin­gen oder die Über­mitt­lun­gen danach auszusetzen.

Tik­Tok hat ange­kün­digt, gegen die Ent­schei­dung Beru­fung ein­zu­le­gen. Die DPC habe Schutz­mass­nah­men von Tik­Tok (“Pro­ject Clover”) nicht aus­rei­chend berück­sich­tigt, und es habe nie­mals Anfra­gen chi­ne­si­scher Behör­den nach euro­päi­schen Nut­zer­da­ten gegeben.