Take-Aways (AI)
  • Der CLOUD Act ver­pflich­tet Anbie­ter elek­tro­ni­scher Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Remo­te-Com­pu­ting-Dien­ste zur Daten­her­aus­ga­be an US-Strafverfolgungsbehörden.
  • Die Ver­pflich­tung gilt unab­hän­gig vom phy­si­schen Spei­cher­ort der Daten, also auch für Daten ausser­halb der USA.
  • Der CLOUD Act reagiert legis­la­tiv auf Fra­gen zur extra­ter­ri­to­ria­len Reich­wei­te des Stored Com­mu­ni­ca­ti­ons Act und hängt mit dem Micro­soft-Fall vor dem Supre­me Court zusammen.

Am 23. März 2018 unter­zeich­ne­te Donald Trump den Cla­ri­fy­ing Law­ful Over­se­as Use of Data Act (CLOUD Act). Der Cloud Act klärt, was unter dem Stored Com­mu­ni­ca­ti­ons Act (SCA) unklar war: Anbie­ter elek­tro­ni­scher Kom­mu­ni­ka­ti­ons­dien­ste und Anbie­ter von Remo­te-Com­­pu­ting-Dien­­sten wer­den aus­drück­lich ver­pflich­tet, Daten an die Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den der USA zu über­mit­teln, unab­hän­gig davon, wo die Daten gespei­chert sind (also auch, wenn sie sich nicht in den USA befinden).

Der CLOUD Act stellt damit eine legis­la­ti­ve Ant­wort auf die Fra­ge nach der extra­ter­ri­to­ria­len Reich­wei­te des SCA dar, die vor dem Supre­me Court in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten gegen Micro­soft (No. 17 – 2) anhän­gig ist (unse­ren Bericht zum Micro­soft Ver­fah­ren fin­den Sie hier). Wie der Supre­me Court auf die Annah­me des Geset­zes reagie­ren wird, bleibt abzuwarten.