Imma­te­ri­el­ler Scha­den­er­satz nach der DSGVO – Urtei­le aus Deutschland

Wie Kol­le­ge Simon Assi­on von Bird & Bird auf Lin­ke­dIn berich­tet, gab es in Deutsch­land bis­her offen­bar vier Gerichts­ent­schei­de, die Ansprü­che auf imma­te­ri­el­len Scha­den­er­satz betra­fen. In allen Fäl­len sind die ent­spre­chen­den Kla­gen geschei­tert. Die Gerich­te hiel­ten dabei zusam­men­ge­fasst fest, dass

  • ein Anspruch auf imma­te­ri­el­len Scha­den­er­satz zumin­dest eine “spür­ba­re” Beein­träch­ti­gung vor­aus­setzt; eine blo­sse Belä­sti­gung genügt nicht (AG Dietz, 7. Novem­ber 2018 – 8 C 130/18);
  • die Abwei­sung eines Kre­dit­ge­suchs auf­grund unzu­tref­fen­der Boni­täts­da­ten kei­nen Scha­den­er­satz­an­spruch aus­löst, weil kein Anspruch auf einen Kre­dit besteht, dass die unrecht­mä­ssi­ge Wei­ter­ga­be von Per­so­nen­da­ten aber einen rele­van­ten Scha­den ver­ur­sa­chen kann (LG Karls­ru­he, 2. August 2019 – 8 O 26/19);
  • ein Scha­den­er­satz­an­spruch eine nicht nur unbe­deu­ten­de Beein­träch­ti­gung vor­aus­setzt, dass davon aber ggf. abge­wi­chen wer­den kann, wenn es um eine vor­sätz­li­che und pro­fit­ori­en­tier­te Ver­let­zung geht, die eine gro­sse Zahl von Per­so­nen betrifft (OLG Dres­den, 11. June 2019 – 4 U 760/19);
  • nicht jede Daten­si­cher­heits­ver­let­zung zu einem Ersatz­an­spruch führt, son­dern die betrof­fe­ne Per­son den mate­ri­el­len oder imma­te­ri­el­len Scha­den nach­zu­wei­sen hat (AG Bochum, 11. März 2019 – 65 C 485/18).

Behörde

Gebiet

Themen

Ähnliche Beiträge

Newsletter