Moti­on SKP‑N (19.3961): Auf­neh­men von Case-Manage­ment-Mass­nah­men in die Auf­ga­ben der mit der Durch­füh­rung des Bun­des­ge­set­zes über die Unfall­ver­si­che­rung betrau­ten Organe

Moti­on SKP‑N (19.3961): Auf­neh­men von Case-Manage­ment-Mass­nah­men in die Auf­ga­ben der mit der Durch­füh­rung des Bun­des­ge­set­zes über die Unfall­ver­si­che­rung betrau­ten Organe

Ein­ge­reich­ter Text

Der Bun­des­rat wird beauf­tragt, einen Ent­wurf zur Ände­rung des Bun­des­ge­set­zes vom 20. März 1981 über die Unfall­ver­si­che­rung (UVG) zu unter­brei­ten, mit den Case- Manage­ment-Mass­nah­men in die gesetz­li­chen Auf­ga­ben der mit der Durch­füh­rung die­ses Geset­zes betrau­ten Orga­ne ein­ge­schlos­sen wer­den. Im Hin­blick dar­auf sind mit der Ände­rung über­dies die gesetz­li­chen Grund­la­gen zu schaf­fen, die die Bear­bei­tung von Per­so­nen­da­ten ermög­li­chen ein­schliess­lich beson­ders schüt­zens­wer­ter Per­so­nen­da­ten und Per­sön­lich­keits­pro­fi­len. Für eine der­ar­ti­ge Daten­be­ar­bei­tung soll die Ein­wil­li­gung der betrof­fe­nen Per­son not­wen­dig sein. Die Ein­wil­li­gung muss in schrift­li­cher Form oder in einer ande­ren Form erfol­gen, die den Nach­weis durch Text ermöglicht.

Für den Fall, dass die Revi­si­on des Bun­des­ge­set­zes über den Daten­schutz (DSG) ver­ab­schie­det wird, ist anstel­le einer gesetz­li­chen Grund­la­ge für die Bear­bei­tung von Per­sön­lich­keits­pro­fi­len eine gesetz­li­che Grund­la­ge für das Pro­fil­ing im Sin­ne des neu­en DSG vorzusehen.

Begrün­dung

Case-Manage­ment-Mass­nah­men gehö­ren nicht zum Auf­ga­ben­ka­ta­log gemäss UVG. Für die Bear­bei­tung von Per­so­nen­da­ten im Hin­blick auf sol­che Mass­nah­men kön­nen sich die mit der Durch­füh­rung die­ses Geset­zes betrau­ten Orga­ne folg­lich nicht auf die­ses Gesetz stüt­zen. In die­sem Fall ist aus­schliess­lich Arti­kel 17 Absatz 2 Buch­sta­be c DSG anwend­bar. Die Unfall­ver­si­che­run­gen dür­fen Per­so­nen­da­ten für Case-Manage­ment-Mass­nah­men somit nur aus­nahms­wei­se und nach Ein­ho­len der Ein­wil­li­gung der betrof­fe­nen Per­son im Ein­zel­fall bear­bei­ten. Die­se Anfor­de­run­gen beein­träch­ti­gen die Wirk­sam­keit der Mass­nah­men und dro­hen deren Ent­wick­lung und die damit ver­bun­de­nen Vor­tei­le für die Ver­si­che­run­gen und die betrof­fe­nen Per­so­nen zu verhindern.

Für die Case-Manage­ment-Mass­nah­men müs­sen beson­ders schüt­zens­wer­te Per­so­nen­da­ten bear­bei­tet, aber auch Per­sön­lich­keits­pro­fi­le erstellt wer­den. Die Geset­zes­grund­la­ge für die Bear­bei­tung muss folg­lich auch die­se beson­de­ren Kate­go­rien von Per­so­nen­da­ten einschliessen.

Mit dem Ent­wurf zur Revi­si­on des DSG wird der Begriff des Per­sön­lich­keits­pro­fils auf­ge­ho­ben und der Begriff des Pro­filings ein­ge­führt. Im Fal­le der Ver­ab­schie­dung des Revi­si­ons­ent­wurfs ist die Geset­zes­grund­la­ge im UVG anzu­pas­sen und “Per­sön­lich­keits­pro­fi­le” durch “Pro­fil­ing” zu ersetzen.

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